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  • Kolumne des Monats

Einkommen der Fachärztinnen und Fachärzte Radiologie in Krankenhaus und Niederlassung

Radiologen gehören in Deutschland zu den Spitzenverdienern in Klinik und Praxis [Januar 2023]

Die Radiologie zählt zu den innovationsfreudigsten Fachgebieten in der Medizin, Radiologinnen und Radiologen sind sehr gefragt. Zum einen liegt das an der steigenden Bedeutung der Diagnostik in der Medizin, zum anderen werden Radiologinnen und Radiologen zunehmend zu interventionell und minimal-invasiv tätigen Therapeuten. Ihre Perspektive auf dem Arbeitsmarkt gilt als exzellent. Und das schlägt sich auch in den Gehaltsperspektiven  nieder.

Nach der von der Bundesärztekammer (BÄK) zum 31.12.2022 veröffentlichten Ärztestatistik ist die Zahl der Radiologinnen und Radiologen im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Der Frauenanteil beträgt um die  37%.

 Kolumne 01 2023 BAK Arztestatistik 2022

Etwa die Hälfte, genauer rund 48% der Radiologinnen und Radiologen sind stationär tätig. Rund 46% arbeitet ambulant. In der Niederlassung hat sich das Verhältnis von Praxisinhabern zu Angestellten deutlich verschoben.

Jahresgesamtvergütung der Chefärztinnen und Chefärzte in der Radiologie

Nach den Ergebnissen des Kienbaum-Vergütungsreports 2019 zu den Einkommen der Krankenhausärzte in der Radiologie zählen Chefärztinnen und Chefärzte in der Radiologie mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 360 Tsd. € zu den Spitzenverdienern in deutschen Krankenhäusern. 

Kolumne 02 2020 Jahreseinkommen Chefrzte nach Fachabteilungen 2019

Quelle: Kienbaum Vergütungsreport „Ärzte, Führungskräfte und Spezialisten 2019“

Ihr durchschnittliches Jahreseinkommen liegt 20% über dem Durchschnitt aller Chefarztgehälter in Krankenhäusern. Wie das Ranking der Chefarztgehälter der Fachrichtungen Innere Medizin, Radiologie, Chirurgie, Orthopädie, Anästhesie und Intensivmedizin, Gynäkologie, Urologie, Neurologie / Psychiatrie, Pädiatrie sowie Geriatrie zeigt, ist die Spanne der Arztgehälter in der Radiologie mit am größten, sie reicht von 155 Tsd. € (unteres Quartil) bis 433 Tsd. € (oberes Quartil).

Jahreseinkommen der Oberärztinnen und Oberärzte in der Radiologie

In der folgenden Tabelle sind die Jahreseinkommen der Chefärzte und der Oberärzte der Radiologie an deutschen Krankenhäusern mit ihrer Schwankungsbreite dargestellt. Für die Fachärzte und Ärzte in Weiterbildung werden Durchschnittswerte über alle medizinischen Fachabteilungen im Krankenhaus genannt.

Kolumne 02 2020 Jahreseinkommen KH rzte Radiologie

Quelle: Kienbaum Vergütungsreport „Ärzte, Führungskräfte und Spezialisten 2019“

Die Oberärztinnen und Oberärzte in der Radiologie erhalten ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 134 Tsd. €. Die variablen Vergütungen betragen im Schnitt 16 Tsd. € und die Einkünfte aus Nebentätigkeiten 5 Tsd. €. Die Vergütungen aus Ruf- und Bereitschaftsdiensten liegen im Durchschnitt bei 18 Tsd. €. Insgesamt erzielen die Oberärztinnen und Oberärzte in der Radiologie damit ein Durchschnittseinkommen, das etwa 2 Tsd. € unter dem Einkommensschnitt aller Oberärztinnen und Oberärzte in deutschen Krankenhäusern liegt.

Lesen Sie hierzu auch: Ergebnisse des Kienbaum-Vergütungsreports 2019: Einkommen der Krankenhausärzte in der Radiologie auch in 2019 angestiegen

Jahreseinkommen der Radiologinnen und Radiologen mit eigener Praxis

Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlicht regelmäßig die Reinerträge - nicht zu verwechseln mit den Jahreseinkommen der Praxisinhaber - und die Kostenstrukturen von Arzt- und Zahnarztpraxen sowie Praxen von psychologischen Psychotherapeuten.

Kolumne 01 2023 destatis Kostentruktur Arztpraxen 2019

Nach diesen Statistiken liegen die Radiologinnen und Radiologen in eigener Praxis bei den Einkommensmöglichkeiten ganz weit vorne. Demnach lagen die Einnahmen einer Radiologie-Praxis in 2019 bei rund 3 Mio. Euro. Allerdings sind  die Personal- und Sachkosten von insgesamt rund 1,875 Mio. Euro in 2019 auch am höchsten gewesen. Als Reinertrag blieben in 2019 rund 1,128 Mio. Euro. Davon sind Versicherungs- und Vorsorgebeiträge sowie ggfls. Kreditzahlungen für die apparative Ausstattung zu begleichen, ehe das Gehalt des Praxisinhabers verbleibt.

Ihre
Andrea Piro