So haben sich die Arztgehälter in der Radiologie im Jahr 2010 entwickelt
Arztgehälter in der Radiologie an deutschen Krankenhäusern [Mai 2011]
Die Gehaltsentwicklung verlief in 2010 für die einzelnen Ärztegruppen sehr unterschiedlich. Während die Arztgehälter der Chefärzte an deutschen Krankenhäusern insgesamt leicht zurückgingen, verzeichnen die Chefärzte der Radiologie Einkommensverbesserungen. Dagegen sind die Gehälter der Oberärzte in der Radiologie leicht gesunken. Zu diesen Ergebnissen kommt der Kienbaum-Vergütungsreport „Führungs- und Fachkräfte in Krankenhäusern 2010“.
An der Erhebung haben sich 221 Krankenhäuser beteiligt, die Gehaltsinformationen für 1.423 Ärztinnen und Ärzte sowie für 811 nicht-ärztliche Führungskräfte und Spezialisten gemeldet haben.
Die Chefärzte der Radiologie konnten ihre Jahreseinkommen gegenüber dem Vorjahr auf durchschnittlich 332 Tsd. € (+5 Tsd. €) steigern. Dies resultiert im Wesentlichen aus den gestiegenen Einkommen aus Nebentätigkeiten. Die überwiegende Zahl der Chefärzte (81%) besitzt eine Nebentätigkeitserlaubnis des Krankenhauses.
Die variablen Vergütungen der Chefärzte variieren sehr stark, je nachdem ob sie aus Privatliquidationen oder einer anderen Form der variablen Vergütung erzielt wurden. Ihre durchschnittliche Höhe ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

In der folgenden Tabelle sind die Jahreseinkommen der Chefärzte und der Oberärzte der Radiologie an deutschen Krankenhäusern mit ihrer Schwankungsbreite dargestellt. Neben dem Durchschnitt sind auch die Maße „Unteres Quartil“, „Median“ und „Oberes Quartil“ angegeben. Für die Fachärzte und Ärzte in Weiterbildung werden Durchschnittswerte über alle medizinischen Fachabteilungen im Krankenhaus genannt.

Zur Erläuterung der Maße seien beispielhaft die Chefärzte herausgegriffen. Demnach liegen 25% der Chefärzte mit ihren Jahreseinkommen noch unter 121.000 € (unteres Quartil), aber ebenfalls 25% haben mehr als 357.000 € (oberes Quartil) in 2010 erzielt. Der Median gibt an, dass jeweils 50% der Chefärzte der Radiologie mehr bzw. weniger als 231.000 € verdient haben. Der Durchschnittswert von 332.000 € liegt deshalb so weit über dem Median, weil er von einigen sehr hohen Einkommen des oberen Quartils, die noch deutlich über 357.000 € liegen, nach oben gezogen wird.
Die Jahreseinkommen von Chefärzten der Radiologie an deutschen Krankenhäusern können also deutlich unterschiedlich ausfallen. Dabei sind insbesondere die variablen Vergütungsanteile Verhandlungssache. Zur Unterstützung bei Gehaltsverhandlungen kann eine professionelle Karriereberatung sinnvoll und sehr effektiv sein.
Ihre
Andrea Piro